Beat Equilino ist das Davoser Urgestein.
Er kann besser defensiv aufäumen als offensiv auftrumpfen
Erwarte ihn auch im nächsten Jahrtausend beim HC Davos.
Zwar zeigen sich im Davoser Urgestein im Laufe der Saison ein paar Risse - aber wir bleiben bei
unserer letztjährigen Einschätzung: Beat Equilinos Bedeutung für die Chemie der Mannschaft sollte
nicht unterschätzt werden. Zwar erzielte er erstmals in der NLA weder in der Qualifikation noch im Playoff
ein Tor - doch seine Plus/Minus-Bilanz war besser als die von Andrea Häller, Marc Gianola, Mark Streit oder Daniel Sigg. Equilino ist nicht ein Tore- und Spektakelmacher, er ist dafür einer der wenigen Schweizer Verteidiger, die einschüchternd spielen können. Diese in Nordamerika hochgeschätzten Abräumerqualitäten brachten ihn im Frühjahr 1995 eine Schnupperlehre bei den St. John's Maple Leafs in der American Hockey League (AHL) ein - gemäss offiziellem <<Guide and Record Book>>
der Liga absolvierte Equilino drei Spiele (0 Tore/0 Assists/keine Strafe), schoss zweimal aufs
gegnerische Tor und beendete die drei Partien mit einer Bilanz von minus zwei. Zwar wirkt er so steif
wie einer, der in ein Viagra-Bad gefallen ist, und spielerisch hat er in seiner Entwicklung in der letzten
Saison stagniert - doch er ist vor allem auf dem ersten Meter schneller und beweglicher, als es auf den
ersten Blick scheint. Er hat ein gutes Auge, nicht schnelle, aber sichere Hände und ein gutes
Positionsspiel - in der eigenen Zone ist er ein verlässlicher Spieler. Es gibt eigentlich keinen Grund,
warum ihn Davos den Vertrag im Frühling 1999 nicht verlängern sollte.
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